Tips und für ein erfolgreiches Schiessen in der Halle
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Entspannungs-Training ist nicht kompliziert. Mit einfachen Übungen und ruhigem Vorgehen lässt sich im Handumdrehen Erstaunliches erreichen. Vor dem grossen Abenteuer "Wettkampf" ist es klug, sich abzuschotten. Wenn Du rechtzeitig auf dem Stand bist und Dich ungestört vorbereitest, findest Du von von selbst in eine konzentrierte Stimmung. Gespräche oder Scherze vor dem Start lenken zwar ab, verstärken aber meist die Erregung, sobald es dann wirklich zur Sache geht.
Die einfachste und zugleich wirkungsvollste Übung gegen Nervosität ist das Luftholen. Dazu wird das Einatmen normal bewältigt, das Ausatmen aber verzögert. So wird der Sauerstoff im Blut reduziert und der Herzschlag verlangsamt. Schon nach 5 Atemzügen senkt sich das "Fieber" von selbst, entspannendes Atmen lässt sich überall einstudieren. Wenn Du es täglich 5 mal eine Minute lang machst geht es Dir bald in Fleisch und Blut über.
Hier die Methode: Atme ca. eine Sekunde lang aus und lasse die Luft dann noch mal eine Sekunde lang stehen. Du kannst diese Zeiten auf Deiner Uhr nachvollziehen. Wenn Du während des Wettkampfes mal in eine Krise gerätst, bringen Dich drei entspannende Atemzüge wieder auf den Teppich. Danach ein Trockenanschlag und weiter geht's mit einem fetten Treffer ! In der Ruhe liegt die Kraft...

Das Kleinkaliberschiessen verlagert sich zunehmend in die Halle, mit der Luftpistole wird praktisch nur noch indoor gestartet. Das verlangt von den Zielhilfsmitteln nicht mehr die Verarbeitung extremer Kontraste auf der Scheibe. Auch jähe Lichtunter-schiede, wie sie bei wechselhafter Bewölkung im Freien auftreten können, sind unter einem Dach ausgeschlossen.
Trotzdem klagen die Schützen gerade unter Hallenbedingungen über Probleme mit der Sicht. Hauptursache sind die meist sparsam bemessene Helligkeit und der Kunstlichtcharakter der elektrischen Leuchtkörper. Die Scheiben selbst werden mit deutlich weniger Lux erhellt, wie dies selbst auf dunklen Aussenständen der Fall ist. Meist leuchten die Scheinwerfer die Reflexionsfläche um den Spiegel noch ungleichmässig aus. Wenn ausserdem der Raum zur Scheibe im Halbdunkel liegt und der Schützenstand selbst unglückliche Einstrahlungen von Deckenlampen erfährt, ergibt dies insgesamt äusserst schwierige Arbeitsbedingungen für das Auge. Für den Schützen ist es wichtig, sich auf diese konstanten aber problematischen Bedingungen sehr sorgfältig einzustellen. Gerade schwaches Licht ermüdet frühzeitig und führt dann bei längeren Zielzeiten zu krassen Fehleinschätzungen: die Netzhaut meldet korrekte Proportionen, obwohl die Visierung das Zentrum längst verlassen hat.

Filter am Brillenglas können dem meist flauen Hallenkontrast häufig etwas Schärfe abgewinnen. Dazu eignen sich die üblichen Aussenfarben allerdings weniger, weill sie zuviel Licht wegnehmen. Spezielle Hallenfilter etwa das Centra 1.8 indoor bieten auf Kunstlicht abgestimmte Tönungen, die ohne nennenswerte Verluste wirken. Es lohnt sich, die Colorierungen jeweils durchzuprobieren, weil unterschiedliche Lichtquellen mit wechselnden Farben harmonieren. Nach Einschwenken eines Filters ist die Öffnung noch zu regulieren, weil der Lichteinfall sich geändert hat. Bevor man sich mit dem Zielbild selbst auseinandersetzt, sollten dem Auge günstige Arbeitsbedingungen geboten werden. Eine Kopfbedeckung mit Schirm hält Streulichte ab und verhindert Reflexionen am Augapfel oder am Brillenglas. Seitliche Blenden, etwa aus Papier, werden unter das Stirnband geschoben um Bewegungen auf den Nachbarständen abzuhalten. Die Monitore elektronischer Anlagen sollten so verschoben werden, dass sie beim Zielen nicht erkennbar sind. Das Auge sollte mit den Proportionen zufrieden sein, beim Probeschiessen muss sich ein exaktes Gefühl für den Treffpunkt einstellen.

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